Was ist K•NOW•LEDGE?

In der Hip-Hop-Kultur lassen sich vier Elemente klar definieren: Rap, Breakdance, Graffiti und DJing. Das inoffizielle fünfte Element ist Knowledge – Wissen / Erkenntnis. Gemeint ist damit auch, sich selbst und seine Umwelt zu reflektieren und niemals auszulernen. Durch diese Reflexion setzt man sich automatisch mit Ethik und Moral auseinander, die die Basis sind für ein friedliches Zusammenleben in einer Gesellschaft, in der Schule, auf der Arbeit, in einer Gruppe oder in der Familie.

Gerade in der Pubertät hinterfragen Jugendliche verstärkt das Weltbild und die Ethik- und Moralvorstellungen, mit denen sie aufgewachsen sind. Sie suchen ihre eigene Position und eine eigene Identität. Auf dieser Suche laufen sie Gefahr, sich von moralisch fragwürdigen Institutionen, Vereinen, Parteien, und Influencern wie Instagrammern, TikTokern, YouTubern oder auch Rapper*innen und Sänger*innen prägen zu lassen. Diese entfalten gerade in der heutigen Zeit eine starke Wirkung, weil den Jugendlichen von den Algorithmen im Internet oft eine einseitige Sicht präsentiert wird, die schnell die Realität ersetzt.

Darum ist es wichtig, ihnen jetzt die richtigen Werkzeuge und das Wissen an die Hand zu geben, das sie brauchen, um die Ideen ihrer Umwelt nicht unkritisch zu übernehmen, sondern sich bewusst mit ihnen auseinanderzusetzen. Das Projekt k·now·ledge setzt genau dort an. Jugendlichen wird der Raum zum Lernen, für Selbstreflexion und eigenständige Entwicklung gegeben.

Projekt-Philosophie

Dem Projekt k·now·ledge ist das Zusammenkommen von Menschen am wichtigsten. Deswegen lehnen wir diskriminierende, rassistische, sexistische, homophobe, transphobe, ableistische, antisemitische, islamfeindliche, drogen- und gewaltverherrlichende Denkweisen strikt ab und distanzieren uns konsequent von solchem Gedankengut.

Wir wollen mit Menschen in einen Dialog treten, in dem offen über Gefühle und Identität gesprochen werden kann, um Verständnis, Empathie und Nähe zu festigen und voneinander zu lernen. Des Weiteren achten wir auf respektvollen Umgang in Sprache und Aktion und sind stets bemüht, reflektierende Prozesse zu starten.

Angebote

Unsere beiden Themengebiete sind Rap und Beatproduktion. Alle Angebote sind so gestaltet, dass die Jugendlichen innerhalb kurzer Zeit die ersten Erfolgserlebnisse haben.

Beide Themen können als intensive Workshops oder als regelmäßige Kurse umgesetzt werden. Zum Beispiel führen wir Projektwochen an Schulen, wöchentliche Kurse in kulturellen Einrichtungen und Ferienprojekte in Jugendzentren durch. Alle unsere Angebote funktionieren sowohl in Präsenz als auch online. Für individuelle Projektplanung schreiben Sie uns gerne an.

Rapworkshops und -kurse

Unsere Rapworkshops und -kurse ermöglichen den Jugendlichen, ihre reale Gefühlswelt zu reflektieren und niederzuschreiben und mit anderen zu teilen. Dabei lernen sie, ihre eigene Meinung zu formulieren, sich zu positionieren, aber auch Kritik zu ertragen. Rap lehrt sie, sich klar auszudrücken und ein Gefühl für Sprache zu entwickeln.

Auf der musikalischen Ebene arbeiten die Jugendlichen mit Reimpattern, Rhythmus, Songstruktur, Melodie und der eigenen Stimme.

Parallel zum musikalischen Prozess diskutieren wir über die fraglichen Inhalte und Wertesysteme vieler Rapper*innen. Diese werden von Jugendlichen meistens als genretypisch und normal wahrgenommen und finden sich als Konsequenz auch oft in ihrer Sprache und ihrem Denken wieder. Hier gilt es, aufzuklären und problematische Denkmuster zu dekonstruieren.

Für uns ist es wichtig, auf ein Ziel hinzuarbeiten, z.B. eine Songaufnahme, einen Liveauftritt etc. So bilden die Jugendlichen Durchhaltevermögen, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit. Der erlebte Erfolg steigert nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern kann sie auch anspornen, sich selbstständig in ihrer Kreativität weiterzuentwickeln.

Beatworkshops und -kurse

Der Schwerpunkt in den Beatworkshops und -kursen ist der Einstieg ins eigene Musikmachen. Wir arbeiten mit professionellen Tools, die trotzdem sehr intuitiv zu bedienen und zu spielen sind. So erleben die Jugendlichen von ersten Tag an Erfolge, ohne viel Theorie. Im Vordergrund steht, den eigenen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und seine eigene Klangvorstellung umzusetzen.

Eine Herausforderung dabei ist, dass viele Jugendliche Computer und Smartphones etc. zunächst nur als Geräte kennenlernen, mit denen sie passiv Inhalte konsumieren. In Zeiten der Digitalisierung ist es aber wichtig, dass sie diese als Werkzeuge entdecken, mit denen sie selbst aktiv arbeiten können.

Wir setzen auf die Maschine MK2 von Native Instruments und eine große Soundlibrary, in der die Teilnehmer*innen alle Klänge und Effekte finden, die sie brauchen um anzufangen, ihre Instrumentals zu arrangieren. Zusätzlich sind Midi-Keyboards im Einsatz, mit denen sie Melodien selbst einspielen können.

Fortgeschrittene können tiefer in Themen wie Sampling, Mixing und Mastering einsteigen.

Konzipiert sind die Workshops und Kurse für 4 – 8 Teilnehmer*innen.

Online-Workshops und -Kurse

Seit Anfang April 2020 arbeiten wir auch online und haben klare Vorteile festgestellt. Durch die technischen Gegebenheiten im Videochat ist der Dialog strukturierter, wodurch auch zurückhaltende Teilnehmer*innen den Raum bekommen, sich zu öffnen. Im Vergleich zum Präsenzunterricht können Jugendliche konzentrierter arbeiten. Sprache, Inhalt und eigenständiges Arbeiten rücken mehr in den Fokus.

Die Onlineworkshops und -kurse sind mit Gruppen, Einzelpersonen und Sprachlernklassen möglich.

Impressum

Andreas Bucklisch
Neustadtring 9
38114 Braunschweig

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